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Aktualität:
26.06.2017

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VII. Geschichte und Kultur als Triebkraft für Mecklenbecks Entwicklung: weiterer Schwerpunkt / vertiefende Darstellung:

Erforschung, Darstellung und Förderung vieler kultureller Werte für Mecklenbeck,
Rettung und Nutzung alten Kulturguts

VII.1.
Einleitung

Keiner konnte 1978 ahnen, dass das angestrebte erste Mecklenbeck-Buch 1979 dem Ort seinen bedeutenden, aber bislang unbekannten, historisch-kulturellen Hintergrund so deutlich aufzeigen würde. Dieser konnte in den folgenden Jahren noch erstaunlich erweitert werden, z. B. um Haus Kump, Meckmannhof, viele Maler. Dann weitete sich unsere Kulturforschung mit den Modersohnaktivitäten seit 1989 auf ganz Münster aus. Mit der eigenen Erforschung und Darstellung der bisherigen Kultur ging dann über 30 Jahre lang eine intensive Förderung aktueller Kunst und Kultur parallel.

So bekamen wir ein stetig wachsendes kulturelles Rückgrat in und für Mecklenbeck, und konnten sogar von einer eigenen Mecklenbecker Kulturidentität sprechen. Dabei stießen wir auch neue Kunstwerke an, die heute an vielen Stellen öffentlich zu sehen sind. Das alles ermutigte uns dann zur Ortszentrumsplanung und Hof Hesselmann aus unserem Kreis heraus.

Geschichte / Allgemeine Kultur: 1978 - 2006

Die frühere Geschichte und Kultur ist 30 Jahre lang von den Mecklenbeckern selbst in Zusammenarbeit mit z. T. renommierten Forschern von unten erarbeitet, in unterschiedlichen Formen dargestellt und weit gelobt worden: Bücher, Wanderungen, Ausstellungen, Erklärungstafeln, Straßennamen u.a. Die in Kap. III.4 bzw. VIII aufgeführten Publikationen und die erste geschichtliche Gesamtdarstellung in Kap. IV bieten einen intensiven Einblick in Geschichte und Kultur, wie ihn kaum ein anderer Stadtteil zu bieten hat.

VII.2.
Darstellende Kunst: Malerei: 1975 ff

Hier war die Ausgangslage sehr schlecht, weil öffentlich bzw. allgemein von Malerei in Mecklenbeck nirgendwo etwas bekannt war. Aber in dem Buchvorbereitungskreis 1978 ergaben sich erste Hinweise auf wichtige Gemälde von Hermann Kersting und Emil Stratmann, die dann im Buch 1979 auch deutlich dargestellt wurden – ebenso wie viele Ete-Uleer-Darstellungen.

Dazu stießen wir bereits 1975 intensiv zu neuen malerischen Ansichten an:

Als mehrere aus unserem Mecklenbeck-Buch-Kreis bereits 1975 mit den regelmäßigen Rundschreiben von St. Anna begannen (St. Anna aktuell – später Annen-Kurier), animierte der Autor sofort die Nachbarin Ete Uleer zu eigenen Zeichnungen zu den Heften.

Das wurde dann zu zwei eigenen Bildmappen mit je 5 Motiven von Mecklenbeck 1977 / 78 ausgeweitet, die überraschend guten Absatz fanden. Der Autor schlug weitere Darstellungen z. B. zu den Kirchen und öffentlichen Gebäuden vor, zu Krippen und weiteren Motiven. Zum Kalender von 1979 kamen Innendarstellungen von Schränken und anderem wertvollen Kulturgut hinzu, eine sogar zu unserer Rio-Verbindung mit Pater Werner Siebenbrock!

Für das erste Mecklenbeck-Buch trug der damalige Hof Hesselmann-Nachbar Rudolf Schöpper die bekannte Karrikatur von der Mecklenbeck-Forschung bei.

Auf Grund der positiven Resonanz auf das erste Mecklenbeck-Buch ging Kh. Pötter ab 1982 einen direkten Weg zur Auffindung unbekannter Mecklenbeck-Darstellungen: er sprach Mecklenbecker persönlich an, schaute bei ihnen zu Hause vorbei, entdeckte dabei sogar viele Gemälde und Darstellungen und erfasste sie sofort fotografisch.
So konnte er sich nach der historisch orientierten Meckmannhofausstellung von 1986 zu Haus Kumps Jubiläumsjahr 1989 an eine erste Ausstellung „Mecklenbeck und Haus Kump in malerischen Ansichten“ heranwagen. Gut eine Woche vor der Eröffnung im April 1989 kam es zu der Sensation: Otto Modersohn hatte mit den „Sommerfreuden“ vor Haus Kump 1889 ein beachtliches Gemälde geschaffen, das am 08.04.1989 erstmals öffentlich in der Fischerhuder Modersohn-Frühwerkausstellung vorgestellt wurde – wir selbst hatten es erst kurz vorher als eindeutig Haus Kump identifiziert! Es wurde in die Fotoausstellung der Gemälde noch schnell mit aufgenommen und erwies sich als unvorhergesehener Renner.

Die Reaktion auf diese Ausstellung mit malerischen Ansichten war überaus positiv: keiner hatte damit gerechnet, dass es von diesem bis kurz vorher noch minderwertig angesehenen Mecklenbeck so viele und gute Ansichten gab – z. T. von stadtweit bekannten Malern wie E. Fernholz, C. Determeyer, E. Stratmann, E. Bahn u.a. und vor allem Otto Modersohn.

Diese Sammlung wurde weiter ausgebaut, 2004 – 06 auf das Aatal und Pluggendorf ausgeweitet und für Haus Kump völlig neu gestaltet. Der Mecklenbeckteil wird 2009 mit Erweiterungen vorgestellt und ist wichtiger Teil der kulturellen Ausstellungen im Hof. 21 der gemalten Ansichten konnten 1998 in dem Buch „Mit Mecklenbeck ins 3. Jahrtausend“ in einem eigenen Farbteil gezeigt werden – dazu viele weitere in schwarz-weiß.

In das Haus-Kump-Büchlein des Westfälischen Heimatbundes von 2006 nahm der Autor ausdrücklich einen Abschnitt „Haus Kump als Motiv in der Malerei“ mit farbigen Abbildungen hinein, um das breite kulturelle Spektrum darzulegen. So haben wir in unseren Ausstellungen einen sehr umfangreichen Schatz von Gemälden und anderen gestalteten Ansichten von Mecklenbeck (in Fotos), wie es ihn kaum sonst in Münsters Ortsteilen und Umgebung gibt.

VII.3
Musikalischer Bereich 1978 / 79

Zum ersten Mecklenbeck-Buch erforschte der Autor 1978 zwei musikalische Bereiche:

Einmal die Oper „Der Prophet“ von Giacomo Meyerbeer, die damals in Münster fast unbekannt war. 3 Akte spielen in Münster, der III. weitgehend im Aatal. Zwei Musikstücke sind weit bekannt: das sogenannte Schlittschuhballett und der Krönungsmarsch mit einem speziellen Orchester. (dargestellt im Buch 1979, S. 375-84).

Ganz ortsbezogen waren die 13 musikalischen Theaterstücke, die Wilhelm Brockmann von 1896 bis 1927 für den MGV Concordia schrieb und jahrzehntelang vor vielen Zuschauern aufgeführt wurden. (ausführlich dargestellt im Buch 1979, S. 358-374, 411-14).

VII.4
Rettung von altem Kulturgut 1978 - 1985

Zunächst wurde 1978 der Erhalt des Christoph-Bernhard-Grabens (zuvor fälschlicherweise immer „alte Aa“ genannt) von uns angestoßen. Zu Haus Kump und Appels beantragten wir 1979, sie als denkmalwürdig einzustufen und den Speicher zu restaurieren. So haben wie heute eine breite Grünzone im Ort und weitbekannte Denkmäler.

Am Meckmannhof konnten wir altes Kulturgut auf eine völlig ungewöhnliche Weise retten. Der Autor hatte als Historiker nie glauben können, dass vom Meckmannhof nichts außer alten Urkunden erhalten sein sollte. Es blieb aber nur der Weg, auf dem alten Gelände selbst zu forschen. Mit einer Friedensschul-AG wurden 1980 3 Suchgräben geworfen – aber leider nichts gefunden – wahrscheinlich hatte das kleine Klärwerk (ungefähr auf der Stelle des heutigen Heimleiterhauses) die Reste der „alten Burg“ von 1682 – 1800 vernichtet. Bei den Ausschachtungen zu den Altenwohnungen 1981 und dann zum Altenheim (Febr. 1983) entdeckten wir die Reste der früheren Gräftenanlage. Aus einigen von uns aus dem Boden herausgezogenen Eichenbohlen konnten wir Kreuze als Symbol früherer Zeit als Geschenk für den Meckmannhof und das G.-Adolf-Haus erstellen. Im Herbst 1983 kam es bei den nächsten Ausschachtungen zur größten Überraschung: im Boden fand sich das alte Herdfeuer von 1614 unter einer Erdschicht. Kurz darauf entdeckten wir den alten Brunnen im Boden. Zusammen mit dem von H. Averkamp übergebenen Grundstein von 1682 und dem neuen 1984 sowie der alten Hofglocke (beigesteuert von St. Anna) bilden all diese (alten) Teile vom Hof ein deutliches Symbol der alten Zeit im heutigen Haupteingang, der genau auf dem Eingang des alten großen Hofes von ca. 1800 liegt.

Auf Grund all dieser Funde und der Vorbereitung zur großen Meckmannhofausstellung 1986 beschloss der damalige Träger „Evanglische Diakonie“, den alten Namen für das neue Altenhilfezentrum Meckmannshof zu übernehmen – das war ein erfreulicher Vorgang und hat die später gute Verbundenheit zwischen Mecklenbeck und dieser für den Ort wichtigen Institution deutlich gestärkt.

VII.5
Malerei 1988 - 1999

Die Namensübernahme erweckte bei uns das Ziel, auch eine malerische Ansicht des alten Meckmannhofes zu bekommen, die es wohl vorher erstaunlicherweise nicht gegeben hatte. Also beauftragten wir den uns bekannten Künstler Wilderich Leifheit, ein solches Gemälde nach alten fotografischen Vorlagen zu erstellen, übergeben 1988.

In den Jahren ab 1989 bemühten wir uns um die Neu-Akzentuierung des malerischen Werks von Otto Modersohn in ganz Münster mit Ausstellung, Buch, Wanderungen und Modersohnweg. Dazu animierten wir seinen Sohn Christian, hier im Aatal ein eigenes Spätwerk zu schaffen, das wir 1994 im Bürgersaal des Rathauses ausstellen konnten. 1997 schuf er dann für uns ein Aquarell vom Hof. 1998 weihten wir den Modersohn-Raum im Hof ein.

Wir kümmerten uns weiter um das Werk Emil Stratmanns in Mecklenbeck, Aatal und Pluggendorf sowie Münster. 1999 weihten wir den E. Stratmann-Raum im Hof Hesselmann mit seiner Familie ein (WDR 3 Film). 1999 bzw. 2005 konnten wir viele seiner Ansichten in 2 Ausstellungen zeigen und einen ersten Lebenslauf gemeinsam erstellen.

Auf unsere Anregung hin wurde 2007 ein Stratmann-Weg in Mecklenbeck auf dem Gelände des alten Hofes Schultmann eingerichtet.

VII.6. Christliches Kulturgut aus und für Mecklenbeck ab 1980




1985: Empfang der St.-Anna-Statue aus Mecklenbeck in
Rio de Janeiro

Der 1. Vorsitzende Karlheinz Pötter konnte seit 1983 zahlreiche christliche Symbole in Mecklenbeck beheimaten, z.T. mit direktem Kontakt nach Brasilien. Neben den im Boden gefundenen Herdfeuersteinen des alten Meckmannhofes (dort im Eingansbereich 1985 eingebaut) konnte er auch zahlreiche Bohlen der alte Gräftenanlage bei den Ausschachtungsarbeiten retten. 4 dieser Bohlen wurden als Symbol der früheren schweren Arbeit zu  Kreuzen zusammengefügt und dem Meckmannhof 1985 zur Einweihung und dem Gustav-Adolf-Haus zum Abschluss des Umbaus 1992 überreicht.

Der aus Mecklenbeck stammende
Geistliche Pe. Werner Siebenbrock war 2 Jahrzehnte in Rio Pfarrer der Gemeinde "Cristo Redentor", in der die große Christustatue hoch über Rio steht. Dieser die Welt gleichsam segnende Christus steht auch als große Holzfigur in der Pfarrkirche dort. Das war Anregung, diese Christusfigur als Zeichen der Verbindung mit Brasilien auch in Mecklenbeck einzuführen.

Und so kamen 2 große Christusfiguren an beide christliche Mecklenbecker Kirchen, und eine größere an den Dom zum gemeinsamen 800-jährigen Jubiläum von Mecklenbeck und südl. Domturm 1994 .

Weitere gut 100 kleinerer Statuen wurden von Mecklenbecker Haushalten erbeten. Als weiteres Zeichen der Verbundenheit mit Brasilien wurde die
bestehende Kindertagesstätte am Meckmannweg 1985 nach der brasilianischen Schutzheiligen "Maria Aparecida" benannt, und eine neue Tagesstätte in in
Pe. Werners Pfarre in Rio: "St-Anna"

Zur Einweihung ging 1985 eine Kopie der St.-Anna-Statue, (aus der Kapelle gegenüber Lohmann, Original in Osterwick) nach Rio, wo sie in der St.-Anna-Tagesstätte steht.

Von Brasilien kam über die Kette Beatrice Fuentes / Fam. Pötter eine kunstvolle "Maria Aparecida"-Darstellung aus einfachen Materialien, die im Eingangsbereich des Familienzentrums am Meckmannweg hängt.

1992 beauftragte Kh. Pötter den in Rio lebenden Künstler Valdir Teixeira ein Gemälde zu Werner Siebenbrocks Tätigkeit in Rio zu malen. Im Bild rechts seine Pfarrkirche, darüber der Hügel auf dem mit ausgebreiteten Armen die bekannte Christusstatue steht, links Werner Siebenbrock mit einem Kind auf dem Arm vor einem Elendsviertel (Favela), das hinter ihm den Berg hinauf wächst.

Gemälde Valdir Teixeira von Werner Siebenbrocks
Tätigkeit in Rio de Janeiro

Beiträge unseres Vereins zum 100-jährigen der Pfarrerhebung von St.-Anna 1906 bis 1909, bzw. 2006

2006 begingen wir mit einem ökumenischen Gebet in der Friedhofskapelle das 100-Jährige des Friedhofs - erweitert durch uns mit einer Ausstellung und einem Gang zur Entwicklung des Friedhofs.

Im selben Jahr feierten wir mit einer Marienandacht an der Kindertagesstätte "Maria Aparecida" das 100-Jährige der früheren Meckmannhof-Kapelle (von Lobenberg). Die Kapelle wurde am Ende des 2. Weltkrieges zerstört, die Statue "Maria mit dem Jesuskind" konnte gerettet werden und steht heute am Eingang von "Maria Aparecida".

2008 begingen wir das 100-Jährige der ersten Fronleichnamsprozession an der frisch restaurierten Kapelle gegenüber Appels an der Weseler Straße.

2009: Überraschungsgeschenk der beiden alten St.-Anna-Kommunionbänke zum 100-Jährigen der Pfarrerhebung


VII.7
Kulturgut im Hof Hesselmann: 1994 – 2005


Besonders im Hof Hesselmann konnten wir seit 1994 viele eigene Kunstwerke anstoßen bzw. altes Kulturgut sinnvoll einbauen:

Darstellung in Kapitel V.4

VII.8
Kulturaktivitäten im Hof Hesselmann: 1996 – 2009


Der Hof
bot dann die Möglichkeit zu eigenen kulturellen Aktivitäten auf breiterer Basis, z. B. zu themenbezogenen Ausstellungen und als Bühne für Kunstausstellungen und musikalische Aufführungen.

Durch den Hof Hesselmann (off. getragen vom Bürgerverein für Mecklenbeck) bekam der Ort endlich genügend Räume, um Kurse für die ganze Bevölkerung durchzuführen: Sprachkurse, Yoga, Spielgruppen, Seniorentreff, Vorträge usw, also Kultur und Begegnung im weitesten Sinne.

Im Jahr 2000 organisierten wir die erste Ausstellung Mecklenbecker Künstler im ganzen Hof, inklusiv Scheune und Freiraum um den Hof. 2005 und 2007 folgten weitere, 2005 unterstützt vom Besuch der Modersohngesellschaft.

Mehrere Künstler wie z. B. Erich Dikow hatten sich immer wieder mit Mecklenbecker Motiven beschäftigt und auch Symbole sowie Übersichtszeichnungen zu bestimmten Vorhaben angefertigt. Marianne Tepe setzte viele ortsbezogene Motive im Blaudruck um. Zum 25-jährigen Jubiläum unseres Vereins veranstalteten wir einen Malwettbewerb für die beiden Grundschulen, in denen sich Schüler mit ortsbezogenen Motiven beschäftigen sollten – mit großem Erfolg! Mehrere Bilder wurden in die Jubiläumsausstellung direkt mit aufgenommen!

Dazu kamen von uns angestoßene Kunstwerke im Hof:

1998 der restaurierte Inschriftenbalken von 1819 und der neue zum Umbau 1994 – 98. 2003 die von H. K. Kneider geschaffene Hofstele und 2005 der eigene Fliesenspiegel am Herdfeuer von Bernd Stüber.

VII.9
Der große Hof mit seinen langen Wandflächen bot viel Platz für Ausstellungen
allerdings nicht mit wertvollen Originalen (wegen der fehlenden Aufsicht), sondern als Fotoausstellungen. Der Autor hatte bereits die großen Ausstellungen zu Meckmann 1986 und Kump 1989 durchgeführt – jetzt konnten weitere folgen, umfangreiche und auch kleinere. So wurden viele Mecklenbecker Themen behandelt (Gesamtübersicht in  Kap. X), z. B. Mecklenbecks Geschichte und Entwicklung vom 9. Jahrhundert bis 2003,

Einzelpersonen: Dr. Vorholt, Brockmann, Meyerbeer, E. Stratmann, Einzelhöfe: Hesselmann, Appels, Meckmann, Kump, Vereine, Pfarrzentrum St. Anna, Friedhof, Kapellen, Mecklenbeck in Postkarten, Malerische Ansichten. Es folgten Ausweitungen zum Aatal und Pluggendorf, Loevelingloh mit Herold, Mecklenbecker Bahn mit Nachbarorten.
Im Jahr 2009 überarbeiteten wir die 1989 erstmals gezeigte Ausstellung zur Malerei in Mecklenbeck, wir erweiterten sie und machten sie in der Form unserer im Hof üblichen Bilderrahmen zu einer Art Dauerausstellung: 125 Jahre Malerei in Mecklenbeck 1884 bis 2009.

Auf ganz Münster bezogen waren Ausstellungen zu Modersohns sowie der Modersohnweg im Aatal, 2005 zu Berlin, Fall der Mauer und Wiedervereinigung vor 15 Jahren, 2007 die Ausstellung zum 20-Jährigen des Papstbesuches von Johannes Paul II. in Münster 1987, die großes Erstaunen hervorbrachte. Sie wurde prompt auch ins Stadthaus I geholt und soll als Münsters Beitrag in seine Partnerstadt Lublin geschickt werden.

VII.10
Der WDR 3
sendete mehrere Fernsehberichte mit diesen Ausstellungen als Hintergrund (s. Kap. VIII.9).

Bedingt durch die vielen ständigen sowie Einmalbesucher im Hof und spezielle Tage der offenen Tür haben die Ausstellungen viel Zulauf gefunden. Erstaunen erweckt immer wieder, dass wir unterschiedliche Ausstellungen kostengünstig selbst erstellen können und vor allem die Beziehung Mecklenbecks zur Familie Modersohn mit dem Modersohnraum im Hof. Dadurch kamen auch viele prominente Besucher zum Hof, allen voran der Joyce-Neffe Ken Monaghan und der russische Bürgerrechtler Lew Kopelew.

Viele Vorträge und Wanderungen zu Mecklenbeck, Meckmann, Kump, Modersohn und zu den Forschungen über die Urzeit finden im Hof statt oder nehmen hier ihren Anfang bzw. Ende.

VII.11
Im Bereich der Musik starteten wir 2002 eine Musikreihe: von Mecklenbeckern für
Mecklenbecker

Hier kommen unterschiedliche einheimische Künstler aller Altersstufen zum Vorspiel und können die gute Akustik unserer Tenne nutzen. Im Hintergrund stehen drei Musikgruppen, die ständig im Hof üben und öfter Aufführungen machen, z. B. die Jazzgruppe „Monday Night“. Das musikalische Spektrum ist breit: von Oldie Nights über Jugend- bis hin zu richtigen Klassikkonzerten, wie z. B. zu Mozarts 250. Geburtstag.



2007: Jugendkonzert im Hof (Musikschule Roxel-Mecklenbeck

VII.12
Münsterweite und internationale Kulturaktivitäten seit 1997: Lesungen, James Joyce, Ford Madocks Ford

Im literarischen Bereich hatten wir einige besondere Ausnahmeveranstaltungen. Mehrfach las die bekannte Jugendbuchautorin Elisabeth Zöller im Hof, z. B. „Anna rennt“: Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz, „Anton oder die Zeit unwerten Lebens“ (G. Heinemann-Friedenspreis).

1997-99 fanden sogar 3 internationale Literaturtagungen zu James Joyce und Ford Madox Ford (Vorfahren aus Münster) statt. Die Tagung zum 75-Jährigen von Joyces „Ulysses“ 1997 war die größte zu diesem Anlass in ganz Europa und fand zahlreiche Besprechungen. Die Ford-Tagung 1999 sah Referenten aus mehreren Kontinenten. Die vom Autor zu diesen Anlässen erstellten 2 Ausstellungen wurden anschließen in mehreren europäischen Ländern gezeigt.

Mehrere Bücher von Dr. Jörg Rademacher entstanden mit diesen Tagungen bzw. wurden im Hof erstmals vorgestellt:

Was nun, Herr Bloom?“ zum 75. Geburtstag von „Ulysses“ mit unserer Tagung, „James Joyce’s Other Image“ vorgestellt im Hof 1996,

Modernism and the Individual Talent: Re-Canonizing Ford Madox Ford“: Texte vom Symposium 1999, „Vater und Sohn: Franz Hüffer und Ford Madox Ford“ Münster 2003.

Diese Tagungen waren mit der Anlass dafür, dass Mecklenbeck und der Hof Hesselmann in dem 2005 erschienenen Buch „Gelehrtes Münster und rundum“ von Jörg W. Rademacher und Christian Steinhagen mehrfach ausdrücklich erwähnt werden.

VII.13
Weitere 4 Ereignisse für Münster und darüber hinaus:
Preise, Zukunftsideen, Außenauftritte.

Sie machten münsterweit deutlich aufmerksam auf die große Bandbreite Mecklenbecker Aktivitäten, die maßgeblich von Menschen aus unserem Kreis getragen waren.

1984 erhielt der Wiesenkreis St. Benedikt im Wettbewerb der Bundesrepublik Deutschland „Soziale Initiativen: Reden ist Silber, Helfen ist Gold" eine Auszeichnung.

Bundeskanzler Kohl
überreichte Kh. Pötter als Leiter des Kreises eine besondere Medaille als einer von 40 von insgesamt über 300 Gruppen aus ganz Deutschland. Aus diesem Park konnten wir bei der Auflösung 1995 die 9 Linden am Hof, Bänke u.a. übernehmen.



1984: Offizielle Broschüre des Bundeskanzleramtes mit dem Text zum "Wiesenkreis St. Benedikt"

Auf der EXPO 2000 in Hannover war ein mit Mecklenbeck verbundenes brasilianisches Projekt als eines von 10 weltweit ausgesuchten Zukunftsmodellen im Global House ausgestellt. 1992 hatte die Sternsingersammlung in St. Anna um Unterstützung für Müllsammelwagen in Belo Horizonte / Brasilien gebeten. Hier hatte der aus Mecklenbeck stammende damalige Weihbischof Werner Siebenbrock mit der Stadt Belo eine Initiative für die „Catadores de Papel" (Müllsammler) gegründet, die vielen armen Menschen Lebensunterhalt geben sollte. Den Einsatz der von Mecklenbeck mit bezahlten Müllsammelwagen und der ganzen Aktion konnte Kh. Pötter bei mehreren Besuchen selbst erleben und daraus eine Fotoausstellung zusammenstellen. Ab 1996 hatte man an diese Aktion ein Modeinstitut angegliedert, das viele der aufgesammelten Objekte in kunstvolle Kleinprojekte, Möbel und anspruchsvolle Kleidung umsetzte. Die Fotoausstellung über das Wachsen des Projektes - aus Mecklenbeck erstellt -hing dann als Hintergrund am großen Stand von „Reciclar T 3" auf der EXPO!






Am 16.12.2005 bekam der langjährige 1. Vorsitzende und Autor das Bundesverdienstkreuz am Bande: Die Familie, Vereine, Mithelfer und offizielle Vertreter, z.B. Weihbischof Josef Ostermann

Viele seiner Aktivitäten konnte der Mecklenbecker Geschichts- und Heimatkreis dann am 07.12.2006 im Rathaus zu Münster mit Großbildern vorstellen. Der Kreis bekam den 3. Preis beim Wettbewerb der Bürgerstiftung Münster „Kulturprojekte" von insgesamt 70 eingereichten Anträgen und war damit
bester ortsbezogener Verein.



2006: Die Mecklenbecker stellen bei der Preisverleihung ihre Aktivitäten aus 30 Jahren mit Großbildern vor

All diese Kulturaktivitäten sind von unten aus Mecklenbeck entstanden und werden weiter ausgebaut (siehe z. B. Otto und Paula Modersohn-Aktivitäten). Zusammen mit den Büchern, den Ausstellungen, Vorträgen im Hof und den Modersohnaktivitäten haben sie Mecklenbeck in ganz Münster einen erfreulich positiven kulturellen Ruf gebracht, der nicht vorhersehbar war.
 

Infos / Adressen:



Unsere schriftlichen Publikationen: Bücher, Broschüren, Faltblätter, Postkarten,  1978 – 2006

Der Beginn mit dem Mecklenbeck-Buch-Kreis 1979

Ete Uleer, Geburtszagskarte 1977

Hermann Kersting:
Alt-Mecklenbeck, 1936

Emil Stratmann: Der Speicher von Haus Kump, ca. 1930

Ete Uleer: Alt-St- Anna ab 1935 und Neu-St. Anna ab 1972

Rudolf Schöpper: Forschen für das 1. Mecklenbeck-Buch 1979

8.4.1989: Eröffnung 1. Frühwerk-Ausstellung Otto Modersohn mit dem "Haus Kump" Gemälde hinter Christian Modersohn

G. Meyerbeer: Oper "Der Prophet" 1849,
Titelbild 2. Auflage.

Speicher von Haus Kump, 1988

Meckmannshof seit 1985: Das von uns im Boden gefundene Herdfeuer von 1614 und der Grundstein von 1682 mit der alten Glocke und dem neuen Grundstein von 1985

Meckmann als Amtsvogt ca. 1600 bis frühes 19. Jh., Übersichtskarte seines Amtsbereiches

Der alte Meckmannhof ca. 1906, Gemälde Wilderich Leifheit 1988

Emil Stratmann: Die alte Anna-Kirche vor 1935

November 1999: Einweihung des Stratmann-Raumes im Hof Hesselmann zu seinem
25. Todestag

 

 

 

 

Kreuz aus den alten Gräften-bohlen des Meckmannhofes zur Einweihung 1985

 

 

Viele Rio-Kreuze in Mecklenbeck, hier mit Bischof Werner Siebenbrock in St. Anna 2007

 

 

Maria-Aparecida-Statuette aus Brasilien in Mecklenbecks gleichnamiger Kindertagesstätte

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2005: 2. Mecklenbecker Kunstausstellung im Hof Hesselmann mit. Chr. Modersohn

1998: Vorstellung eines Inschriftenbalkens vom Hof zur offiziellen Hofeinweihung

2003: Malwettbewerb mit Mecklenbeck-Motiven von unseren Grundschülern

2005: Unser selbst konzipiertes Herdfeuer-Kachelbild mit Mecklenbecker und Münsteraner Motiven im Hof Hesselmann

1999: WDR 3 - Film zur Einweihung des Stratmann-Raumes im Hof

2007: WDR 3 - Film zur Ausstellung: Vor 20 Jahren - Papst Johannes Paul II.
in Münster

1994: Der russische Bürgerrechtler Lew Kopelew
an Maibaum und Hof

2005: Freiluftkonzert mit
Monday Night Jazz am Hof

2001: Elisabeth Zöller (geb. Pötter) liest aus "Anna rennt" (Jugendbuchpreis der
Deutschen Bischofskonferenz)

1997: Große Ausstellung und Feier zum 75-jährigen von James Joyce: Ulysses

1998: Der Irische Botschafter beim 2. Joyce-Fest zum Thema Frieden (350 Jahre Westf. Friede)

1984: Preisverleihung von Bundeskanzler Helmut Kohl an den Wiesenkreis St. Benedikt unter Karlheinz Pötter

 

EXPO 2000: Global House: Musterprojekt "Reciclar T 3" aus Belo Horizonte, Brasilien mit Mecklenbecker Hilfe

 

2005: Kh. Pötter bekommt das Bundesverdienstkreuz am Bande vom Oberbürgermeister
Dr. Berthold Tillmann

2006: Die Mecklenbecker Gruppe mit offiziellen Vertretern und ihrem 3. Preis

 

2006: Preisverleihung der Stiftung "Bürger für Münster": Die 4 ausgezeichneten Gruppen von 70. Thema: Umsetzung von Geschichte und Kultur.